Diabetes

Seit 1990 bin ich Diabetiker.

Voranhnung

Schon bei der Musterung stellt der Bundeswehrarzt fest, das die Werte etwas erhöht waren.
Doch erst ein Jahr später, sollte sich diese Vermutung bestätigen.

Ich erinnere ich an das Viertelfinalspiel von Deutschland – Holland bei der WM 1990 in Italien nicht nur wegen des kurzweiligen Spiels. Ich habe dort zum ersten Mal die Vorboten des Diabetes gespürt, weil ich mehrfach zur Toilette musste. Ich fühlte mich irgendwie schlapp. Was ich damals noch nicht wusste war, das ich einen zu hohen Zuckerwert hatte. Das Spiel war Nachmittags und ich habe es mir mit Freunden angeschaut und ich spürte, das etwas vor sich ging, was ungewöhnlich war.

Doch ich dachte nicht weiter darüber nach und ließ es erstmal auf sich beruhen.

In den nächsten Wochen ging es dann immer mehr bergab. Ich verlor zunehmend an Gewicht, schlief keine Nacht mehr durch und war auch nicht mehr so leistungsfähig. Fahrig ist hier wohl der richtige Begriff. Kurz bevor ich dann ins Krankenhaus kam, war ich knapp unter 60 Kilo.

Diagnose

Die Diagnose Diabetes war für mich eher beruhigend. Es ist zwar nicht das, was ganz oben auf der Wunschliste eines Zwanzigjährigen steht, aber man gab mir das Gefühl, das das Leben auch mit der Erkrankung weiter gehen kann. Ich habe im Krankenhaus dann – nach langer Zeit – wieder normal durch schlafen können.

Während dieser Zeit habe ich verschiedene Seminare über Diabetes bekommen. Ich habe gelernt, welche Wirkung Kohlenhydrate haben und warum sie bei der Berechnung des Insulinbedarfs wichtig sind.

Irgendwann war es dann Routine. Etwas, das ganz selbstverständlich ist.

Leben mit Diabetes

Das Leben mit unterschiedlichen Zuckerwerten ist eine Herausforderung. Ich habe in den letzten 22 Jahren viel erlebt. Insgesamt lassen sich die Erkenntnisse in zwei einfachen Sätzen erklären:

Ist der Wert zu hoch, ist es nicht gut und ist der Wert zu niedrig ist es auch nicht gut.

Es gibt eine Bandbreite, die etwa zwischen 70 mg/dl und 160 mg/dl liegt.

Alles was unter 70 liegt, sollte genau beobachtet werden. Alles unter 50 ist, sollte schnellstens korrigiert werden.

Ähnlich verhält es sich, wenn der Wert zu hoch ist. Alles was zwischen 160 und 200 ist, ist zunächst nicht weiter schlimm, weil den Wert mit zusätzlichen Insulin korrigieren kann.
Alles was über 250 liegt, wirkt sich bei mir immer auch auf die Leistungsfähigkeit aus. Damit ist nicht nur die körperliche, sondern auch die geisitige Leistungsfähigkeit gemeint.

Das unschöne an einer Überzuckerung liegt darin, das es länger daurt, bis der Wert wieder korrigiert ist, während eine Unterzuckerung manchmal in wenigen Sekunden wieder auf Normalniveau gebracht werden kann.

Behandlung

Ich hatte ab 2006 das große Glück auf einen Diabetologen zu treffen, dem ich sehr viel verdanke. In dem Jahr ging es sehr turbulent mit dem Zucker zu.
Ich zog von Köln nach München, wechselte den Job und meine Zuckereinstellung litt darunter.
Ich habe in dieser Zeit mehrfach den Notarzt gesehen.

Dann traf ich Bernd Kornmann-Hecker, der verschiedene Sachen änderte. Dazu gehörte der Wechsel des Insulins, die eigene Einstellung zu hohen oder überhöhten Werten und die Zurückgewinnung von dem eigenen Körpergefühl für Unterzuckerungen.

Seit dieser Zeit sind schwerwiegende Unterzuckerungen ausgeblieben.

Sport

Seit 2008 bin ich sehr häufig in den Bergen unterwegs. Meine erste Trekkingtour führte mich in das Basislager des Mount Everest auf 5380 Meter Höhe. Alles in allem eine sehr große Herausforderung, der ich mich mit dem Breeze von Bayer und sehr vielen Tipps von Bernd stellen konnte.

Mittlerweile kann ich auf eine ganz ordentliche Historie in den Bergen zurückblicken.

Dazu gehören einige der schönsten Klettersteigrouten die wir in den Ostalpen haben. Seit Sommer 2012 klettere ich. Hier komme ich im oberen vierten Grad ganz gut zurecht und freue mich auf die Bergsaison 2013.

Alle meine Aktivitäten in den Bergen fordern von mir einen gut eingestellten Zucker. Das ist also meine wichtigste Aufgabe, wenn ich unterwegs bin.

Dabei hilft mir im Augenblick der Contour next von Bayer und die Insuline Lantus und Apidra von Sanofi Aventis.