garmisch und der gap session event

ich bin mir nicht sicher, ob ich schon mal in garmisch war. vielleicht früher als kind. am wochenende war ich auf der zugspitze zum boarden. dort war die red bull gap session. das ist ein relativ spektakulärer wettbewerb, wo profi-boarder den hang der sprungschanze in garmisch mit nahezu 100 km/h herunterfahren um dann einen kicker in höhe von 12 meter zu verlassen.
der table, also der punkt so sie landen ist schon mal 10 meter höher. das heißt, fahre so schnell damit du genügend schwung hast um da „hoch“ zu springen.
meine zwischenzeitliche sorge, dass einer von ihnen es nicht schafft, wurde nicht bestätigt. die jungs fahren ja richtig schnell.

gap session in garmisch partenkirchen von der zugspitze talwärts schneebedeckte berge auf der zugspitze gordon und das batallion board ich auf der zugspitze

was mich beeindruckt hat, waren die boarder selbst und wie sie sich bei den sprüngen schützen. gar nicht. ich ähnele beim boarden annähernd einer schildkröte, da ich überall protektoren habe. die boarder hier nicht. kein helm – aber mütze – keine schoner. vielleicht brauchen sie das nicht, aber wenn man mit 100 den hang herunterfährt und zwischen 25 und 35 meter fliegt und dabei bis zu 3,1 sekunden in der luft ist, dann würde ich mich exzessiv polstern. das mag der unterschied zischen den profi-boardern und mir sein.
der zwischenraum zwischen dem absprung und der etwas höhern landung ist übrigens 15 meter.

das problem des wettbewerbs bestand aus meiner sicht darin, dass die fast 7.000 zuschauer nicht alle wussten, was ein frontside doublecork 1080° ist. ich übrigens auch nicht. deshalb war ich später vom sieger überrascht. denn nicht etwa der typ mit dem salto gewann, sondern jemand anders. die jury, bestehend aus den fahrern selbst, hatte das so gewählt. das finde ich übrigens eine gute idee. auch wenn es unter umständen zu lasten der verständlichkeit geht.

sonntags waren wir dann auf der zugspitze. traumhaftes wetter und guter schnee. das merkwürdige dort ist, dass die zugspitze irgendwie schwer erreichbar ist. es gibt zwei gondeln. während die eine hochfährt, kommt die andere entgegen. das dauert. man sollte ungefähr eine halbe stunden für die fahrt einrechnen. ich denke abends, wenn es ins tal geht, eher länger. dann fährt eine kleine bahn wieder ins dorf. aber auch das dauert. hier kann man ungefähr eine stunde einrechnen. für freunde des apres-skis eher ungeeignet.

dennoch kann ich die zugspitze emfehlen. schnell erreichbar und gute bedingungen.