morgens um 8:30 sind wir von namche richtung phortse weiter gegangen. das wetter war spürbar besser und vor allem auch wärmer. je höher man ist, desto kälter sollte es ja eigentlich sein. vor allem, weil in den alpen oberhalb von 2000 meter schnee liegt. da der himalaya aber fast auf der höhe vom südlichen tunesien liegt, ist es hier wärmer. phortse liegt auf 3800 meter und das heißt ja eigentlich „nur“ 400 meter höher als namche bazaar. allerdings mussten wir diesmal wieder über den dudh kosi river.
aber das war diesmal nicht das entscheidende. ich habe mich mittlerweile an die strecken gewohnt. das heißt, mir machte es nicht mehr viel aus, wenn es manchmal ein ganzes stück berghoch und anschließend wieder bergab geht. und das panorama wird zwar alltäglich, ist aber immer noch sehr beeindruckend. es ist die ungeheure größe dieser berge. obwohl ich zugeben muss, dass mir die in den alpen genauso hoch und riesig erscheinen und es ist letztlich nur das wissen, dass der berg der vor einem steht sechs- oder siebentausend meter ist. und damit fast so hoch, wie ein lufthansa-flug von münchen nach köln.
wie an den andern tagen auch, haben wir mittags rast gemacht und was zu essen. nachdem ich noch bilder von einer stupa gemacht hatte, ging ich zurück zu dem teahouse und bestellte rice curry dhal. das ist etwas traditionelles und hat einen eigenen geschmack. ich hatte die idee etwas landestypisches zu essen. und nachdem der aufstieg bisher ja mühelos war, musste ich mir keine sorgen um meine kondition machen.
das sollte sich später ändern.
nachdem wir gegessen hatten ging es weiter richtung dodh kosi. hier gingen wir ein ganzen stück den berg wieder hinunter um anschließend wieder hoch zu gehen. die wegen dort sind vielfach mit bergen und tälern ausgestattet, worin auch die sportliche herausforderung liegt. an diesem tag waren wir insgesamt siebeneinhalb stunden unterwegs und ich habe mehr als dreitausendsiebenhundert kalorien verbrannt. also fast doppelt soviel wie beim halbmarathon. einfach nur durch bloßes trekking.
gegen vier uhr erreichten wir dann phortse und unser teahouse für die nacht. die besonderheit bestand darin, dass die einzelnen zimmer alle in einer reihe standen und sobald man aus der tür ging, stand man im freien und schaute auf das tal und lukla..