sydney – newcastle 1:0

der australische fussball ist irgendwie im kommen. am samstagabend war ich bei dem ligaspiel zwischen sydney und newcastle. der event fand im ehrwürdigen sydney football stadium statt, dass ich zu fuß erreichen kann. die oxford-street hoch und nach einer quer-straße stand ich also vor dem stadion. ohne karte. das ist aber nicht schlimm. denn obwohl es fast 46.000 zuschauern platz bietet, war es mit 13.500 doch eher mager besucht.

sydney football stadium die kurve der sydney fans der marcel reiff australiens sydney - newcastle sydney - newcastle 1:0

der vorteil der australischen hyundai a-league besteht darin, dass man für knapp 20 euro ganz bequem auf der haupttribüne sitzen kann. eben auch dort, wo der reporter bei einer übertragung sitzt. also unmittelbar darunter natürlich.
der australische fussball ist nicht wirklich mit dem deutschen zu vergleichen. das mag in mancher hinsicht ein segen sein, aber genaugenommen ist australien kein fussballland. hier regiert australien football, rugby und irgendwie cricket. diese sportarten habe ich mir bisher leider nicht anschauen können. wobei ich vom cricket weiß, dass es oft stunden dauern kann, bis ein ergebnis feststeht.
doch zurück zum spiel. sydney fc gegen newcastle jets. die aufstellungen lesen sich ja erstmal nicht so schlecht. denn dort finden sich auch im augenblick entweder ehemalige bundesligaspieler oder z.b. juninho, ein brasilianer, der zuletzt in der premier league gespielt hat. ich überlege die ganze zeit, woher ich den namen ante covic kenne. ich habe bei fussballdaten.de nachgeschaut und gelernt, dass es zwei davon gibt. einer aus kroatien und ein australier.
außerdem war auf der seite von newcastle noch mario jardel zu bestaunen. seines zeichens ebenfalls brasilianer, etwas in die jahre gekommen, aber dennoch fit für die hyundai a-league.

das spiel war irgendwie merkwürdig. ich glaube, wenn sydney einen besseren stürmer gehabt hätte, dann wäre auch mehr als ein 1:0 möglich gewesen. so jedoch wechselten sich merkwürdige spielszenen ab, bei denen der ball phasenweise brasilianisch durch die eigenen reihen lief um dann sekunden später wie in der kreisklasse verloren zu werden. verspielt, kam mir manchmal in den sinn. und doch hat sydney etwas, was mein fussballherz ein wenig berührt hat. sie kämpfen, rennen 90 minuten, was möglicherweise ein erbe der vorfahren des landes ist. denn die premiere league wird auch in australien geschaut. neulich traf ich z.b. jemanden der sich die ligaspiele live anschaut. also nachts um 3 im pub vor dem fernseher sitzt.
das spiel ging am ende 1:0 aus. das tor selbst war, nach einem sehr schönen pass von juninho eine feine einzelleistung des sehr agilen alex brosque, der erst zwei verteidiger und dann den torwart ausspielte. nächste woche geht es gegen melbourne. mal sehen, vielleicht gehe ich ja hin.