und is dei weg aa no so steil, a bissal wos geht allaweil

sebastian glubrecht na servus

Sebastian muss nach München. Und was ist für einen Berliner, obwohl zugezogen, schlimm? Keinen Job zu haben, was ist noch schlimmer? Einen Job in München. So kommt er in die bayrische Landeshauptstadt. Und das erste was ihm auffällt ist: „Alles picobello und effizient organisiert. Sogar die Ortsschilder der Stadtteile strahlen wie frisch poliert. Die Namen darauf enden gern mal auf -ing: Eching, Garching, Ismaning. Ich habe gehört, dass es in Bayern die Orte Petting, Poing, Tittmoning und Dingharting gibt. Insgeheim hoffe ich auf die Stadtteile Mobbing, Doping oder Cockring. Leider kommt bloß Daglfing. Dort werde ich fortan wohnen müssen.“
Er hat keine Lust auf München, Bayern und das alles. Er will zurück nach Berlin.

Sebastian Glubrecht hat mit „Na Servus“ ein sehr lustiges Buch geschrieben, dass ich jedem Neu-Münchner empfehlen kann. Denn München ist eine schöne Stadt mit netten Menschen. Der Waschtl, wie ihn Knoll, der Bayer in dem Buch von nun an nennt, lernt viel über die bayrische Tradition, wird Sieger beim Ochsenrennen, was ich übrigens sehr spannend finde und lernt Watzendudeln.
Glubrecht muss ein wirklicher Liebhaber von München und besonders der bayrischen Kultur sein. Denn er schreibt die Unterhaltungen in Lautschrift. So heißt es zum Beispiel, als der Waschtl sich eine Lederhose kauft: „Die steht fia Männlichkeit, Gemütlichkeit und Tradition. Und fia Bayern. Aber erst amoi fia Männlichkeit.“