von phakding nach namche bazaar

phakding: 2652 meter hoch
namche bazaar: 3440 meter.
laufzeit: 6 stunden 2 minuten. verbrannte kaloren: 3073

chitra, der leader der guides hatte am vorabend in phakding gesagt, dass der trekk nach namche der erste von zwei der anstrengensten tagestouren werden würde. und er sollte recht behalten, aber wie recht, dass wusste ich da noch nicht.

auf dem weg von phakding nach namche bazaar

auf dem weg von phakding nach namche bazaar

sagarmatha national park

sagarmatha national park

bei meiner vorbereitung hatte ich ihm fitnessstudio hin und wieder auf steigungen trainiert. da stellt man das laufband einfach mit 3,4,5 oder 6 prozent ein und geht oder läuft. je nachdem.
das war sehr ehrenrührig, aber im grunde sinnlos. denn so steil hatte ich mir das laufband nicht eingestellt, wie der berg nach namche letztlich war.

eine bruecke die man ueberquert, wenn man nach namche bazaar geht

eine bruecke die man ueberquert, wenn man nach namche bazaar geht

beste muetze am tisch

beste muetze am tisch


denn die steigung, also die überwindung von mehr als 800 höhenmetern ist nicht konstant, sondern die ersten paar kilometer gingen wir am dudh kosi entlang. alles ganz entspannt. hin und wieder ein paar yaks, das wars.
dann gelangt man an eine brücke, die einen an den hang von namche bazaar führt. das ist erstmal nur der hang. dann geht es berghoch. und berghoch heißt hier berghoch. da hätte ich besser mit dem stepper traniert und den auf die höchste stufe gestellt.
das gleiche bild wie einen tag vorher. ich wurde überholt von den porter in ausgelatschten sandalen. die sind aber so geschickt, dass sie selbst mit dem gewicht auf dem rücken genau wissen, wo sie hin gehen müssen um schnell nach oben zu kommen.
nach der huette geht's noch nach namche bazaar

nach der huette geht's noch nach namche bazaar


es gibt dort im prinzip keine wege. also nicht solche wie wir sie kennen, wenn wir durch den wald spazieren gehen. es sind stellen, wo man zwischen den fichten her laufen kann. wo es steinplatten gibt, die manchmal als stufen herhalten. nur das diese stufen keine normale schrittfolge haben, sondern mal höher und mal flacher sein können.
und ich muss gestehen, dass ich an dem berg gekämpft habe. man gibt das natürlich nicht zu, aber aus dem eher flachen kathmandu ist namche eben etwas steiler.
in namche. ich kam als letztes an und war froh, es geschafft zu haben

in namche. ich kam als letztes an und war froh, es geschafft zu haben

namche bazaar 3440 meter hoch

namche bazaar 3440 meter hoch


letztlich war ich dafür aber auch genau deshalb dort. die achthundert höhenmeter werden dann in wenigen kilometern erreicht, was bedeutet, das die strecke nach der brücke eben sehr steil ist.
namche zu erreichen ist, so denke ich, für jeden machbar. nur die zeit mag unterschiedlich sein. außerdem hat namche weitere highlights zu bieten. zum beispiel die letzte heiße dusche in der nächsten zeit. weiter oben gibt es sowas nicht mehr. es gibt internet-cafes, die über satelit betrieben werden.
und den ganzen tag läuft in namche om mani padme hum.

ein großartiges lied. sehr beruhigend und friedlich. genau das, was man braucht, wenn man oben angekommen ist. namche war dann auch der letzte tag an dem ich mir ein bier gönnte. als belohnung. aber höhe und alkohol verträgt sich nicht.
zu diesem zeitpunkt haben wir wohl schon diamox genutzt. das ist ein medikament gegen höhenkrankheit und hilft, dass der körpfer sich schneller an die höhe gewohnt. es hat ein paar nebenwirkungen, über die ich später noch berichten werde.
namche selbst liegt in einem kessel, der von mehreren sechstausendern umgeben ist. das gefühl sollte ich in den nächsten tagen noch öfter bekommen, dass ich zwar ein ziel erreicht hatte, aber es immer noch berge gibt, die noch, noch viel höher sind.
es ist das verwaltungszentrum der khumbu-region. im prinzip kann man dort alles kaufen, was man zum trekken braucht. fast alle von unserer gruppe haben sich dort noch daunen-jacken geliehen, die man später oben auf dem weg zum base camp braucht.
das klima ist dort angenehm. zumindest tagsüber. also nicht so kalt, wie zum beispiel auf 3400 meter in österreich. und es lag zum damaligen zeitpunkt auch kein schnee.