welcome to telstra: you call might be recorded

das internet in australien ist launisch. in deutschland habe ich seit ca. 7 jahren dsl. und das klappt von einigen ausfällen abgesehen auch immer. partiell heißt in dem fall, dass es vielleicht in der ganzen zeit mal einen aussetzer von 1-2 stunden gab. während der normalen bürozeit versteht sich. die anderen ausfälle nicht mitgerechnet, wo ich im urlaub, unterwegs oder am schlafen war.

heute jedoch dachte sich der gott des internets was ganz besonderes aus. er hatte wohl keine lust und erfand als ausrede a power outage. zu deutsch, ein stromausfall in darlinghurst.

not online

um 14 uhr irgendwas rufe ich also zum ersten mal bei der telstra hotline an. falls jemand mal die nummer braucht, die ist 133933. keine vorwhal. nachdem drücken von 1 für adsl broadband und zweimal der 2 für adsl und adsl cable komme ich in eine warteschleife mit der typischen telekom-unternehmens-musik. nach überraschenden 30 sekunden meldet sich der erste telstra-gesprächspartner für heute. er will den benutzernamen des accounts wissen. ich überlege und überlege. den habe ich natürlich nicht aufgeschrieben. ich versuche es mit dem namen des account-holders. nein, sagt er, er brauche entweder die mail-adresse (die ich auch nicht habe) oder den username.
ich habe eine eingebung und er fällt mir wieder ein. ich buchstabiere. ca. eine minute lang, weil mein gesprächspartner am ende ein f statt ein s schreibt und er es deshalb nicht im system findet. nachdem diese legitimierungshürde geschafft ist, gehts weiter. er möchte mit dem account-holder oder einer authorized person sprechen. beides bin ich nicht.
ich versuche es anders. wir haben eine website gelauncht und ich mache hier das online-marketing und ich brauche das web um die site zu testen, kampagnen zu überwachen und die ganze sache am laufen zu halten. das beeindruckt den menschen am anderen ende nur mittelmäßig. ich bleibe ruhig. am anderen ende wird genießt. ich empfehle heiße milch mit honig um das eis ein wenig zu brechen. trotzdem bin ich weiter offline und der kleine skype-kreis in der task-bar dreht sich immer noch einen wolf. er geht immer im kreis, aber online will er nicht.
nun denn, nachdem der telstra-mitarbeiter für 1 minute zwecks investigation verschwindet, kommt er triumphierend zurück mit der information, dass es sich um einen power outage handelt. we expecet it to be solved until 3:30. aha.
also eineinhalb stunden, offline. das geht.

mittlerweile ist es 7:30 und der kleine skype-kreis unten rechts hat die erde einmal umrundet, soviele kilometer hat der sich jetzt in der taskbar gedreht. nur das internet hat er bei den vielen drehungen bisher nicht wieder mitgebracht. ich habe noch mal mit einen george, stuart und einen something gesprochen und die neue zeit lautet nun 9:30. also heute abend. das ist eine gute gelegenheit nochmal ganz entspannt zur after work-party ins establishment zu gehen. denn ich habe ja keinen kontakt zur aussenwelt. weder skype, noch mail, noch sport1 oder kicker, kein spiegel.de, keine google-adwords oder gar analytics.

das wirklich merkwürdige ist, und das verstehe ich bei der telekom in deutschland auch nicht, dass man immer alles nochmal von vorne erklären muß. es ist immer jemand anderes am telefon, aber es gibt offenbar niemand, der irgendwelche notizen macht. niemand der schreibt, kunde hat dieses und jenes problem, habe das und das empfohlen zu tun. es geht immer wieder von vorne los. damt kann man tage verbringen. da lobe ich mir das one-click-shopping bei amazon. man brauch doch nur eine kundennummer anzulegen, problem beschreiben, fertig.. so gehts aber nicht. leider.
eigentlich schade. der skype-button dreht sich. unermüdlich. bemerkenswert. der hat hoffnung. ich, jetzt durst, deshalb gehe ich zur after work. schönen abend. noch.